Swiss Re: 2019 weniger Schäden durch Naturkatastrophen als in Vorjahren
Die gesamtwirtschaftlichen Schäden durch Natur- und vom Menschen verursachten Katastrophen haben sich nach Berechnungen des Schweizer Rückversicherers Swiss Re im vergangenen Jahr weltweit auf 146 Milliarden Dollar (134 Milliarden Euro) belaufen. Dies sei im Vergleich zu den Vorjahren ein deutlicher Rückgang, teilte der Zürcher Konzern am Mittwoch mit. Der Zehnjahresschnitt lag demnach bei 212 Milliarden Dollar, im Geschäftsjahr 2018 waren es 176 Milliarden.
Swiss Re erklärte den Rückgang damit, dass es im vergangenen Jahr weniger verheerende Hurrikans in den USA gegeben habe. Im Jahr 2018 hatten die Wirbelstürme "Florence" und "Michael" im Süden der Vereinigten Staaten schwere Zerstörungen verursacht.
Den Großteil der Schäden im vergangenen Jahr machten mit 137 Milliarden Dollar Naturkatastrophen aus. Hierbei verzeichnete Swiss Re einen Rückgang um 17 Prozent. Von Menschen verursachte Katastrophen wie Brände oder Industrieunfälle schlugen demnach mit neun Milliarden Dollar zu Buche, was einem Rückgang um 13 Prozent entspricht.
Die Versicherer seien 2019 für einen Anteil am Gesamtschaden in Höhe von 60 Milliarden Euro aufgekommen, teilte Swiss Re mit. Dies sei ein Rückgang um 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Am meisten Geld gekostet hätten die Versicherer im vergangenen Jahr die Taifune "Faxai" und "Hagibis" in Japan, erklärte Swiss Re. Auf "Faxai" entfielen demnach sieben Milliarden US-Dollar an versicherten Schäden, auf "Hagibis" acht Milliarden US-Dollar.
Trotz des Rückgangs im vergangenen Jahr erwartet Swiss Re für die nächsten Jahre einen Anstieg der wirtschaftlichen Schäden durch Natur- und menschengemachte Katastrophen. So sei insbesondere bei den sogenannten sekundären Naturgefahren, zu denen etwa Erdrutsche oder Gewitter zählen, mit einer Zunahme zu rechnen, die auch durch den Klimawandel begünstigt werden könnte.
(S. Soerensen--BTZ)