Arbeitslosenquote in den USA im Zuge von Coronavirus-Krise stark angestiegen
Im Zuge der Coronavirus-Krise ist die Arbeitslosenquote in den USA deutlich angestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte, erhöhte sich die Quote von 3,5 Prozent im Februar auf 4,4 Prozent im März. Das ist der größte monatliche Anstieg seit mehr als 45 Jahren. Demnach wurden im März 701.000 Arbeitsplätze zerstört - die größte Zahl seit dem März 2009 inmitten der weltweiten Finanzkrise.
Allerdings sind die Folgen der Coronavirus-Pandemie auf den Arbeitsmarkt in der neuen Statistik nur unzureichend abgebildet, wie das Arbeitsministerium einräumte. Die Statistik basiert auf Erhebungen von Mitte März. Zu diesem Zeitpunkt waren die Auswirkungen der Pandemie auf die US-Wirtschaft zwar bereits deutlich zu spüren - in der Folge wurde es aber deutlich schlimmer.
Laut anderen Zahlen des Arbeitsministeriums haben sich in den vergangenen zwei Wochen rund zehn Millionen Menschen zusätzlich arbeitslos gemeldet: In der vergangenen Woche waren es rund 6,65 Millionen, wie am Donnerstag bekanntgegeben wurde. In der Woche zuvor waren es 3,3 Millionen gewesen.
Die Coronavirus-Pandemie hat die wirtschaftliche Aktivität in vielen Branchen weitgehend zum Erliegen kommen lassen. Zahlreiche Betrieben mussten zumindest vorübergehend schließen.
Um die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Krise abzufedern, hatten die USA vergangene Woche das mit einem Umfang von zwei Billionen Dollar größte Rettungspaket der US-Geschichte aufgelegt. Es sieht unter anderem Direktzahlungen an US-Bürger, eine Ausweitung der Arbeitslosenversicherung und Milliardenkredite für Konzerne sowie kleine und mittlere Unternehmen vor.
(S. Sokolow--BTZ)