Volkswagen will Tierversuche für die Zukunft "absolut" ausschließen
Nach Bekanntwerden der Abgasversuche an Affen hat Volkswagen angekündigt, künftig keine Tierversuche mehr durchführen zu wollen. "Wir wollen Tierversuche für die Zukunft absolut ausschließen", sagte der VW-Generalbevollmächtigte Thomas Steg nach Informationen von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuelen Interview. "Damit so etwas nicht noch einmal passiert." VW lasse prüfen, was nach den Versuchen mit den Affen geschehen sei, in welchem Zustand sie übergeben wurden und wie es ihnen heute gehe.
"Mir geht es vor allem darum, dass die Studie weder mit Menschen noch mit Affen hätte stattfinden dürfen", sagte Steg der Zeitung weiter. "Was geschehen ist, hätte nicht passieren dürfen", sagte der Generalbevollmächtigte des Wolfsburger Autobauers. Er bedauere dies sehr. "Das hatte mit wissenschaftlicher Aufklärung nichts zu tun".
Bereits am Wochenende hatte der Konzern auf Medienberichte reagiert, wonach 2014 bei einem Experiment in den USA zehn Affen Dieselabgase eines VW einatmen mussten und sich "klar von allen Formen der Tierquälerei" distanziert. Veranlasst hatte die Studie, die in breiten Teilen der Öffentlichkeit einen Sturm der Entrüstung auslöste, von der Europäische Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor (EUGT), die 2007 von Unternehmen der deutschen Automobilindustrie gegründet worden war und Mitte 2017 aufgelöst wurde.
(A. Lefebvre--BTZ)