Videokonferenz der Opec und ihrer Partner am Montag
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und ihre Partner werden sich angesichts des Ölpreisverfalls am Montag in einer Videokonferenz beraten. Das verlautete am Freitag in Wien, dem Sitz der Opec. Demnach bat das Opec-Mitglied Saudi-Arabien "auf Druck der USA" um eine "dringende" Absprache. Ziel sei die Stabilisierung des Ölmarktes.
Der Ölpreis bewegt sich derzeit auf dem niedrigsten Stand seit 18 Jahren. Grund ist die geringe Nachfrage nach Öl weltweit wegen der Coronavirus-Pandemie und ein Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien, dem größten Produzenten in der Opec, und Russland, dem größten Produzenten überhaupt.
Russland hatte Anfang März bei Verhandlungen mit der Opec eine Drosselung der Ölförderung zur Stabilisierung der Preise abgelehnt. Saudi-Arabien senkte daraufhin den Ölpreis massiv und kündigte zudem an, die Produktion zu erhöhen. Am Donnerstag erklärte US-Präsident Donald Trump, er habe die Länder aufgerufen, ihre Produktion zurückzufahren. Daraufhin stieg der Ölpreis.
Der niedrige Ölpreis macht den US-Unternehmen stark zu schaffen, weil die Gewinnung von Öl per Fracking vergleichsweise teuer ist. Trump wird am Freitag Vertreter der US-Erdölindustrie treffen.
(F. Dumont--BTZ)