US-Flugzeugbauer Boeing kündigt wegen Coronavirus-Krise Abfindungsprogramm an
Der US-Flugzeugbauer Boeing legt angesichts der wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Krise ein Abfindungsprogramm auf. Das kündigte Boeing-Chef David Calhoun am Donnerstag in einer Mitteilung an die Belegschaft an. Mitarbeiter sollten mittels des Abfindungspaketes dazu ermutigt werden, den Konzern freiwillig zu verlassen. Damit solle die "Notwendigkeit" anderer Maßnahmen zur Reduzierung der Beschäftigtenzahl vermieden werden. Näheres werde in drei bis vier Wochen mitgeteilt.
"Es ist wichtig, dass wir jetzt damit beginnen, uns an die neue Realität anzupassen", schrieb Calhoun in seiner Mitteilung. Die von der Coronavirus-Pandemie hart getroffene Luftfahrtbranche werde "Zeit benötigen, um sich von der Krise zu erholen".
"Wenn die Welt die Pandemie hinter sich lässt, wird die Größe des Marktes und die Art von Produkten und Dienstleistungen, die unsere Kunden wollen und benötigen, wahrscheinlich anders sein", führte der Boeing-Chef aus. "Wir werden Angebot und Nachfrage entsprechend ausbalancieren müssen, während die Branche in den kommenden Jahren durch den Erholungsprozess geht."
Die Coronavirus-Pandemie hat zu einer massiven Streichung von Flügen weltweit geführt. Das stürzt die Fluggesellschaften in eine schwere Krise - und hat damit auch Auswirkungen auf den Flugzeugbauer.
Boeing hatte allerdings schon vor der Coronavirus-Pandemie wegen der Sicherheitsprobleme bei der Boeing 737 MAX in einer schweren Krise gesteckt. Nach zwei Abstürzen von Maschinen dieses Typs wurde ein weltweites Flugverbot verhängt.
Die US-Luftfahrtbranche kann auf Milliardenkredite hoffen, die in einem vergangene Woche beschlossenen gigantischen Rettungspaket enthalten sind. Bislang hat Boeing noch nicht erklärt, ob der Konzern auf die Hilfen zurückgreifen will.
(O. Karlsson--BTZ)