Autokonzerne beraten mit Merkel und Ministern über Weg aus der Corona-Krise
Vertreter der deutschen Autoindustrie haben in einer Telefonkonferenz mit der Bundesregierung darüber beraten, wie die Autobauer und ihre Zulieferer aus dem Corona-Stillstand herauskommen können. Wie das "Handelsblatt" am Donnerstag berichtete, sprachen die Chefs der Autokonzerne Volkswagen, Daimler, BMW, Opel und Ford am Mittwochabend etwa eine Stunde lang mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und mehreren Ministern.
Die Bänder in den Werken der Autobauer und wichtiger Zulieferer stehen in der Corona-Krise derzeit still. Zehntausende Mitarbeiter sind von Kurzarbeit betroffen, Vertragshändler mussten ihre Verkaufsräume schließen.
Nach "Handelsblatt"-Informationen sind die deutschen Autobauer "noch einige Monate liquide", sorgen sich aber um ihre Lieferketten. Demnach "droht vielen Zulieferern schon in den kommenden Wochen der finanzielle Kollaps". Die Autokonzerne bereiten sich darauf vor, strategisch wichtige Lieferanten im Ernstfall zu schützen, wie die Zeitung unter Berufung auf Branchenkreise berichtete.
Besonders gefährdet sind demnach Betriebe in Italien und Spanien, wo neben den Gesundheitssystemen auch die Wirtschaft besonders schwer vom Coronavirus getroffen ist. Nach Einschätzung der Autobauer seien "großzügige Hilfen" für beide Länder nötig, berichtete das "Handelsblatt".
Laut "Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten" (Donnerstagsausgaben) erstellten der VDA und die Gewerkschaft IG Metall in diesem Zusammenhang ein Forderungspapier an die Regierung. Neben Merkel nahmen laut "Handelsblatt" auch Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), Finanzminister Olaf Scholz, Arbeitsminister Hubertus Heil (beide SPD) und Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) an der Telefonkonferenz teil.
(W. Winogradow--BTZ)