Trump trifft am Freitag Manager der US-Ölindustrie
Angesichts des stark gefallenen Ölpreises hat US-Präsident Donald Trump für Freitag ein Treffen mit Vertretern der US-Ölindustrie angekündigt. Trump äußerte sich alarmiert über den Preisverfall und die Auswirkungen auf die US-Unternehmen, die Öl per Fracking gewinnen. "Wir wollen unsere großartigen Öl-Unternehmen nicht verlieren", sagte der Präsident. Die geringe Nachfrage wegen der Corona-Pandemie und ein Preiskrieg zwischen den großen Förderländern Saudi-Arabien und Russland haben den Ölpreis auf den niedrigsten Stand seit 18 Jahren fallen lassen.
Der US-Branchenverband American Petroleum Institut (API) erklärte, er habe das Treffen bei Trump organisiert. Aus Verbandskreisen verlautete, teilnehmen würden etwa die Chefs von ExxonMobil und Chevron und die Chefin von Occidental Petroleum, Manager von Devon Energy, Phillips 66 und Energy Transfer Partners.
Erdgas und Öl seien "entscheidend" beim Aufschwung der Wirtschaft nach der Corona-Pandemie, erklärte ein API-Vertreter. Er wies aber Berichte von US-Medien zurück, die Branche werde staatliche Hilfen fordern. "Wir wollen keine Subventionen der Regierung oder eine spezielle Einmischung angesichts des derzeitigen Absturzes am Markt."
Der niedrige Ölpreis macht den US-Unternehmen stark zu schaffen, weil die Gewinnung von Öl per Fracking vergleichsweise teuer ist. Am Montag war der Preis für ein Barrel (159 Liter) Öl der US-Sorte WTI zeitweise unter 20 Dollar gefallen. Am Mittwoch stellte das Unternehmen Whiting Petroleum Corporation Insolvenzantrag, das in den Bundesstaaten North Dakota und Colorado per Fracking Öl gewinnt.
(M. Taylor--BTZ)