G20-Handelsminister bekennen sich in Corona-Krise zu regelbasiertem Handelssystem
Angesichts der Corona-Krise haben die Handelsminister der 20 größten Industrie- und Schwellenländer (G20) in einer Telefon-Konferenz Maßnahmen diskutiert, um den weltweiten Verkehr von medizinischer Ausrüstung, Lebensmitteln und anderen notwendigen Gütern sicherzustellen. Wie das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag mitteilte, verabschiedeten die Minister am Montag eine gemeinsame Erklärung, in der sie sich zum "regelbasierten Handelssystem" als wichtigem Instrument im Kampf gegen die Corona-Krise bekennen.
"Im Kreis der G20-Staaten waren wir uns einig, dass wir Hindernisse in globalen Lieferketten entschlossen und umgehend ausräumen müssen und auf enge Kooperation, Transparenz und Solidarität setzen", erklärte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Die Handelspolitik könne einen wichtigen Beitrag leisten, um einen "wirkungsvollen Exit" aus der Krise zu ermöglichen. "Deshalb sollten wir gemeinsam für regelbasierten Handel und für das multilaterale Handelssystem mit einer starken Welthandelsorganisation eintreten und Spannungen und Hemmnisse im Welthandel vermeiden", betonte Altmaier weiter.
Die Handelsminister unterstrichen nach Angaben des Wirtschaftsministeriums auch das Ziel, ein "offenes, transparentes und stabiles Umfeld für Handel und Investitionen zu schaffen und die Märkte offen zu halten". Zudem sei das Ziel bekräftigt worden, die "kurzfristige Verfügbarkeit zentraler Versorgungsgüter dort, wo sie am meisten gebraucht werden", zu unterstützen.
Die kurzfristig angesetzte Telefonschalte war auf einen Auftrag der Staats- und Regierungschefs der G20 hin zustande gekommen. Bei einer Videokonferenz in der vergangenen Woche hatten sie sich dazu bekannt, der Bedrohung durch die Coronavirus-Pandemie "geeint entgegenzutreten".
(L. Brown--BTZ)