Deichmann verteidigt sich gegen Kritik an Aussetzung von Ladenmiete
Der Schuhhändler Deichmann hat sich gegen Kritik wegen ausgesetzter Mietzahlungen für seine Filialen in der Corona-Krise gewehrt. "Wir haben kein Interesse daran und werden verhindern, dass Vermieter dadurch in eine Notlage kommen", erklärte Deichmann am Montag. Sollte sich dies in einzelnen Fällen abzeichnen, werde das Unternehmen sein "Möglichstes tun, um zu helfen".
Deichmann appellierte zugleich an die Vermieter seiner rund 1500 Verkaufsstellen in Deutschland, die während der Schließung anstehenden Mietzahlungen zu stunden. Zwar schaffe das Kurzarbeitergeld eine Entlastung bei den Personalkosten, dennoch liefen die Kosten für Logistik, Teile der Verwaltung, den umfangreichen Wareneinkauf und die Mieten weiter. Eine länger anhaltende Schließung werde auch für wirtschaftlich gesunde Unternehmen existenzbedrohend, warnte Deichmann.
Insgesamt musste der Schuhhändler nach eigenen Angaben in 28 von 30 Ländern, in denen das Unternehmen tätig ist, seine Läden schließen. In Deutschland beschäftigt das Unternehmen 16.000 Mitarbeiter.
Bereits am Wochenende hatte der Sportartikelhersteller Adidas nach scharfer Kritik versichert, zumindest privaten Vermietern seiner Filialen ungeachtet der Schließungen unverändert die Miete zu zahlen. Adidas hatte zuvor wie andere große Handelsketten angekündigt, Mietzahlungen in der Krise auszusetzen.
(L. Pchartschoy--BTZ)