Corona-Krise treibt Börsenpreis für Orangensaft in die Höhe
Die Corona-Krise treibt den Preis für Orangensaft an den Rohstoffbörsen in die Höhe. In New York stieg der Preis für ein Pfund (0,454 Kilogramm) Orangensaft binnen fünf Tagen um 20 Prozent auf 1,22 Euro am Donnerstag - ein Niveau, das zuletzt vor einem Jahr erreicht worden war. Orangensaft sei derzeit "einer der größten Gewinner an den Märkten", erklärte Stephen Innes von AxiCorp. Grund für die stark gestiegene Nachfrage sei dessen Eigenschaft, das Immunsystem anzuregen.
Eine derartige Kursentwicklung sei "nicht selten während Grippeepidemien, da die Verbraucher nach gesünderen Getränken verlangen", sagte François Sonneville, Experte bei der Rabobank, der Nachrichtenagentur AFP.
Neben der gestiegenen Nachfrage tragen aber auch Probleme auf der Angebotsseite zum Kursanstieg bei. "Da die meisten Flugzeuge am Boden bleiben, wird es schwierig, die Orangen und das Konzentrat zu befördern", erklärte Innes weiter. Gleichzeitig erschwerten Ausgangssperren und das empfohlene Abstandhalten die Ernte der Früchte.
Der mit Abstand größte Orangensaftproduzent der Welt ist nach Angaben der Rabobank Brasilien. Von dort kommt ein Großteil der Lieferungen nach Europa, auch wenn einige Orangensaftprodukte höherer Qualität beispielsweise aus Spanien stammen. Dank hoher Lagervorräte in Brasilien wird Orangensaft laut Sonneville aber nicht knapp werden.
(A. Lefebvre--BTZ)