Volkswagen entschuldigt sich für Abgas-Tierversuche in den USA
Nach Berichten der "New York Times" über Tierversuche in den USA im Zusammenhang mit Abgastests hat sich der Volkswagen-Konzern für die Praktiken entschuldigt. Volkswagen "distanziert sich klar von allen Formen der Tierquälerei", erklärte das Unternehmen am Wochenende. Zuvor hatte die "NYT" berichtet, dass zehn Affen bei einem Experiment in den USA im Jahr 2014 Dieselabgase eines VW einatmen mussten.
Tierversuche stünden in keiner Weise mit den VW-Standards in Einklang, erklärte das Unternehmen. "Wir entschuldigen uns für das Fehlverhalten und die Fehleinschätzung Einzelner."
Dem Bericht zufolge sollen deutsche Autobauer das Experiment finanziert haben, um zu beweisen, dass die jüngsten Dieseltechnologien sauberer sind als ältere Modelle. Demnach war die mittlerweile aufgelöste Europäische Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor (EUGT) für die Studie verantwortlich.
VW erklärte dazu, die EUGT sei 2007 als unabhängiges Forschungsinstitut von BMW, Daimler, Volkswagen und Bosch gegründet worden, und alle Vereinsmitglieder hätten "gleichberechtigt zusammengearbeitet". Die EUGT habe das US-Institut Lovelace Respiratory Research Institute (LRRI) mit der Studie beauftragt. Aufgelöst wurde die EUGT demnach Ende Juni vergangenen Jahres, ohne dass damals die "abschließenden Ergebnisse der Studie" vorgelegen hätten.
Der Daimler-Konzern distanzierte sich von dem Experiment und erklärte, derzeit werde geprüft, "wie es zu der LRRI-Studie kommen konnte". Eine "unethische Behandlung von Tieren" werde von Daimler weder toleriert noch unterstützt, erklärte das Unternehmen weiter. "Wir halten die Tierversuche in der Studie für überflüssig und sinnlos." Ein Fahrzeug von Daimler sei dabei nicht zum Einsatz gekommen.
(T. Jones--BTZ)