US-Autokonzerne schließen vorübergehend Fabriken in Nordamerika
Die Autokonzerne General Motors (GM), Fiat Chrysler und Ford schließen wegen der Corona-Krise ihre Produktion in Nordamerika bis Ende März. Dies teilten die drei Unternehmen sowie die Branchengewerkschaft UAW am Mittwoch mit. Damit werde die Gesundheit von Gewerkschaftsmitgliedern, deren Angehörigen sowie der Bewohner der Orte geschützt, in denen die Fabriken ansässig sind, erklärte UAW-Chef Rory Gamble in einer gemeinsamen Erklärung mit Ford.
Die jüngsten Entwicklungen in Nordamerika machten klar, dass die Stilllegung der Fabriken jetzt der "richtige" Schritt sei, unterstrich ihrerseits GM-Chefin Mary Barra. Nur wenige Stunden vor Bekanntgabe der Schließungen hatten die US-Konzerne GM und Ford sowie das US-italienische Unternehmen Fiat Chrysler noch angekündigt, dass die Produktion in Nordamerika unter modifizierten Bedingungen weitergehe solle, indem für ausreichende physische Distanz zwischen den Beschäftigten gesorgt werde.
Dieser Plan wurde dann aber rasch aufgegeben, nachdem die Infektionszahlen in den USA nochmals stark angestiegen waren. Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Ansteckungen liegt inzwischen bei mehr als 7700, die Zahl der Todesopfer bei mindestens 118. Die tatsächliche Zahl der Corona-Infizierten dürfte deutlich höher liegen, da Tests in den Vereinigten Staaten anfänglich Mangelware waren.
Die Pandemie hat weltweit große Teile der Automobilbranche zum Erliegen gebracht. Stark betroffen sind inzwischen auch deutsche Unternehmen. So kündigte am Mittwoch Porsche an, seine Produktion ab kommender Woche auszusetzen. Zuvor hatten bereits die Porsche-Mutter Volkswagen sowie Daimler mehrwöchige Produktionsstopps angekündigt. BMW begann nach eigenen Angaben am Mittwoch damit, seine europäischen Werke herunterzufahren.
dja
(S. Soerensen--BTZ)