Vereinigung Cockpit fordert Verschiebung der Luftverkehrssteuer-Erhöhung
Die Pilotenvereinigung Cockpit fordert, die für April vorgesehene Erhöhung der Luftverkehrssteuer wegen der Belastungen für die Luftfahrt durch das Coronavirus um mindestens ein Jahr zu verschieben. "Die ohnehin angespannte Situation der Branche würde durch eine höhere Steuerbelastung verstärkt und könnte weitere Fluggesellschaften in die Insolvenz treiben", erklärte Cockpit. Stattdessen bräuchten Airlines "die Unterstützung der Politik, um Arbeitsplätze sichern zu können".
Der Gesetzentwurf zur Luftverkehrssteuer ist Teil des Klimapakets der Bundesregierung und sieht vor, dass der Aufschlag auf Flugtickets zum 1. April je nach Reisedistanz um rund sechs bis 17 Euro erhöht wird. Inwieweit Fluggesellschaften die Erhöhung an ihre Kunden weitergeben, war bislang noch unklar.
In der Luftfahrt zeigt sich die wirtschaftliche Seite der Corona-Krise besonders deutlich: Airlines weltweit leiden unter eingebrochenen Buchungszahlen und gesundheitlich oder ökonomisch notwendigen Flugstreichungen.
Die deutsche Lufthansa veröffentlichte am Mittwoch reduzierte Flugpläne vom 29. März bis zum 24. April, wonach 23.000 Flüge in diesem Zeitraum "aufgrund der außergewöhnlichen Umstände durch die Ausbreitung des Coronavirus" ausfallen. Betroffene Kunden würden ab sofort über die Änderungen und Umbuchungsmöglichkeiten informiert, "weitere Annullierungen sind für die nächsten Wochen zu erwarten".
(D. Fjodorow--BTZ)