Coronavirus: Lufthansa streicht alle Verbindungen nach Italien
Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus reduziert die Lufthansa in diesem Monat die Zahl ihrer Flugverbindungen nach Italien. Als Begründung nannte das Unternehmen am Montag eine veränderte Nachfrage nach Flügen in das von der Epidemie besonders betroffene Land. Die Entscheidung gelte für die Ziele Mailand, Venedig, Rom, Turin, Verona, Bologna, Ancona und Pisa. Zudem würden die Frequenzen auf innerdeutschen Verbindungen von Frankfurt nach Berlin, München, Hamburg und Paderborn sowie von München nach Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Köln, Bremen und Hannover verringert.
Die Streichung von Flugverbindungen nach Italien betrifft auch andere Mitglieder der Lufthansa-Gruppe. Swiss wird den Angaben zufolge die Zahl der Flüge von und nach Florenz, Mailand, Rom und Venedig voraussichtlich bis Ende April reduzieren. Austrian Airlines reduziere das Flugprogramm nach Italien im März und April um 40 Prozent. Dies betreffe die Strecken von Wien nach Mailand, Venedig, Bologna, Florenz, Rom und Neapel. Die Lufthansa-Tochter Eurowings reduziert demnach bis zum 8. März das Flugprogramm von und nach Venedig, Bologna und Mailand.
Zudem teilte die Unternehmensgruppe mit, dass die Flugverbindungen nach Festland-China und in den Iran länger als bislang geplant ausgesetzt werden. Die Flüge von Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines von Deutschland, der Schweiz und Österreich zum chinesischen Festland blieben nun bis einschließlich 24. April ausgesetzt. Die Verbindung nach Teheran bleibe bis zum 30. April gestrichen. Zudem reduzieren die Airlines der Lufthansa-Gruppe demnach Flüge unter anderem von und nach Hongkong und Seoul.
In Italien war die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen sprunghaft weiter angestiegen. Nach Angaben des Zivilschutzes wurden innerhalb von nur 24 Stunden fast 500 weitere Infektionsfälle bestätigt, ihre Gesamtzahl in Italien stieg damit bis Sonntag auf 1694. Das Land verzeichnete zudem fünf weitere Todesfälle durch die Infektion. Die Gesamtzahl der in dem Land an dem Coronavirus verstorbenen Patienten wuchs damit auf 34.
(D. Fjodorow--BTZ)