Deutlich weniger gefälschte Banknoten in Deutschland im Umlauf
Die Zahl der gefälschten Banknoten ist in Deutschland deutlich zurückgegangen. Im vergangenen Jahr registrierte die Bundesbank insgesamt 73.000 Blüten, das waren elf Prozent weniger als im Vorjahr, wie sie am Freitag mitteilte. Seit der Einführung der Europa-Serie mit verbessertem Fälschungsschutz im Jahr 2013 sei ein Rückgang der Falschgeldzahlen festzustellen, erklärte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele. In der gesamten Eurozone allerdings wurden 2017 etwas mehr Blüten entdeckt als 2016 - die Zahl kletterte um zehntausend auf 694.000.
In Deutschland kamen so im vergangenen Jahr rein rechnerisch neun falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner. Am häufigsten werden 50-Euro-Scheine gefälscht - vergangenes Jahr waren es 65 Prozent der entdeckten Blüten. Beliebt bei Fälschern ist auch der 20er, jede fünfte entdeckte Falschgeldnote hatte diesen Wert aufgedruckt.
Ähnlich sind die Zahlen auch in der gesamten Eurozone. Rund die Hälfte der Blüten sind 50er, mehr als ein Drittel 20er. Die Europäische Zentralbank betont aber, dass die Zahl aller gefälschten Scheine sehr niedrig ist: Insgesamt sind demnach 21 Milliarden Euro-Banknoten mit einem Gesamtwert von 1,1 Billionen Euro im Umlauf.
Der überwiegende Teil der Fälschungen wird demnach in den Euro-Ländern selbst entdeckt. Nur 1,7 Prozent der falschen Noten tauchten in den anderen Ländern der Europäischen Union auf, und nur 0,5 Prozent in der übrigen Welt.
Bundesbank und EZB empfehlen, Banknoten nach dem Prinzip "Fühlen-Sehen-Kippen" zu prüfen. Verbraucher sollten nicht nur auf den Gesamteindruck schauen, sondern gezielt auf bestimmte Sicherheitsmerkmale achten: Auf der Vorderseite der Geldscheine sind zum Beispiel Teile des Druckbildes zu fühlen. Die Hologramm-Elemente verändern sich beim Kippen der Scheine, das Wasserzeichen ist nur in der Durchsicht zu erkennen.
(L. Andersson--BTZ)