Konjunkturerwartungen von Finanzexperten deutlich gesunken
Die Sorge vor den Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie trübt die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten. Der Index des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sank im Februar deutlich um 18 Punkte auf einen Wert von 8,7 Punkten. Auch die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland verschlechterte sich gegenüber dem Vormonat.
Die befürchteten negativen Folgen der Coronavirus-Epidemie in China auf den Welthandel hätten zu einem "markanten Rückgang" der Konjunkturerwartungen für Deutschland geführt, erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach. "Besonders stark sinken die Einschätzungen zur Entwicklung der exportintensiven Sektoren." Zudem habe sich die deutsche Wirtschaft Ende 2019 sowie zu Beginn des neuen Jahres schlechter als erwartet entwickelt.
Zu Jahresbeginn hatte der ZEW-Index angesichts der Einigung der USA und Chinas auf ein Teilabkommen im Handelsstreit noch kräftig zugelegt. Das Mannheimer Institut befragt monatlich rund 200 Experten von Banken, Versicherungen und Finanzabteilungen von Großunternehmen nach ihren aktuellen Einschätzungen und Prognosen zu wichtigen internationalen Finanzmarktdaten wie Inflationsraten, Zinsen, Aktienindizes, Wechselkursen und dem Ölpreis.
(F. Dumont--BTZ)