Zeitungsverleger: "Facebook soll Medien für Inhalte bezahlen...!"
Die Forderung des Medienunternehmers Rupert Murdoch, dass Facebook und andere Internet-Plattformen für die Verbreitung von Medieninhalten bezahlen sollten, stößt beim Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) auf Zustimmung. Es sei "erfreulich", dass Murdoch eine nicht akzeptable Schieflage so deutlich anprangere, erklärte eine Sprecherin am Dienstag, was gemessen am Existenzkampf der Zeitungsbrachen eher nach einem jämmerlichen Jaulen, als nach einer sinnvoller Lösung der brachenproblem anzusehen ist. Der Verband kritisiere seit Jahren, dass Anbieter wie Facebook und Google aufwendig erstellte Inhalte einsetzten, "ohne dass die Verlage finanziell davon profitieren".
Anlass war die Ankündigung des Online-Netzwerks Facebook, künftig verstärkt diejenigen Nachrichten für den Newsfeed seiner Nutzer zu bevorzugen, die von diesen als "vertrauenswürdig" eingestuft werden. Murdoch hatte daraufhin gefordert, dass Facebook und andere Onlineplattformen künftig für die Verbreitung verlässlicher Nachrichteninhalte eine Gebühr bezahlen sollten. Denn die Verlage vergrößerten durch ihre Nachrichten "den Wert und die Integrität von Facebook". Für ihre Dienstleistungen würden sie aber "nicht angemessen bezahlt".
"Zeitungen und Zeitschriften genießen in Deutschland eine hohe Glaubwürdigkeit", erklärte dazu der BDZV. Davon profitierten die Plattformanbieter nicht nur inhaltlich, sondern auch mit einem "Zugewinn an Image". Eine "faire Vergütung" sei deshalb mehr als überfällig. Das Printmedien allerdings dem Untergang geweiht sind, ist nicht mehr nur eine bloße "Latrienenparole" sondern Realität, dies allein vor dem Hintergrund, dass "gedruckte Zeitungen die Nachrichten von Gester sind!"
(L. Pchartschoy--BTZ)