Zahl der Multi-Jobber auf 3,5 Millionen gestiegen
Fast jeder zehnte Arbeitnehmer in Deutschland hat mehrere Jobs: Ende Juni 2019 zählte die Bundesagentur für Arbeit (BA) gut 3,5 Millionen Mehrfachbeschäftigte, wie aus einer Antwort auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Sabine Zimmermann hervorgeht. Das waren 3,6 Prozent mehr Multi-Jobber als ein Jahr zuvor und 9,2 Prozent aller rund 38,3 Millionen Beschäftigte.
Zunächst hatte am Dienstag die "Neue Osnabrücker Zeitung" über die BA-Statistik berichtet. Die meisten Mehrfachjobber hatten demnach einen sozialversicherungspflichtigen Hauptjob und mindestens eine zusätzliche geringfügige Beschäftigung. Knapp drei Millionen Multi-Jobber arbeiteten in dieser Konstellation.
"Der überwiegende Teil dürfte aus purer finanzieller Not mehr als einen Job haben und nicht freiwillig", sagte Zimmermann. Für immer mehr Beschäftigte reiche der Lohn aus einer Anstellung nicht aus.
"Die Linke fordert die Erhöhung des Mindestlohns in einem ersten Schritt auf zwölf Euro die Stunde", erklärte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin Zimmermann. Außerdem brauche es "die Abschaffung der systematischen Niedriglohnbeschäftigung in Form der Leiharbeit und von sachgrundlosen Befristungen".
(A. Lefebvre--BTZ)