Fluggesellschaft Niki kehrt vermutlich zu Niki Lauda zurück
Die insolvente österreichische Fluggesellschaft Niki kehrt wahrscheinlich zu ihrem Gründer Niki Lauda zurück: Im Bieterrennen um die frühere Air-Berlin-Tochter gaben die deutschen und österreichischen Insolvenzverwalter dem Ex-Rennfahrer den Zuschlag, wie sie am Dienstagmorgen in Wien mitteilten. Das Nachsehen hatte dabei die britisch-spanische IAG-Gruppe, die ebenfalls Interesse an der Übernahme hatte.
Mit dem überraschenden Zuschlag für Lauda dürfte ein spannender Bieterprozess zum Ende kommen. Der deutsche Insolvenzverwalter hatte Ende 2017 bereits einen Kaufvertrag mit der IAG-Airline Vueling ausgehandelt. Das Verfahren wurde dann aber im Januar neu aufgerollt, nachdem sich Österreich für zuständig erklärte und eine eigene Insolvenzverwalterin einsetzte.
Die Entscheidung für Lauda, der Niki im Jahr 2003 gegründet hatte, wurde in Beratungen der Gläubigerausschüsse aus Deutschland und Österreich gefällt. Zu den Details der Transaktion wurden zunächst keine Angaben gemacht. In der Erklärung der Insolvenzverwalter hieß es lediglich: "Aus einem transparenten Bieterprozess ist heute in den frühen Morgenstunden die Laudamotion GmbH als Bestbieter hervorgegangen."
Lauda hatte seit September insgesamt drei Angebote für Niki vorgelegt. Niki, Tochter der insolventen Air Berlin, hatte Mitte Dezember ebenfalls Insolvenz angemeldet. Zuvor hatte die Lufthansa wegen Wettbewerbsbedenken der EU auf ihr Angebot für Niki verzichtet.
(M. Taylor--BTZ)