China setzt geplante neue Strafzölle auf US-Importe aus
China hat angekündigte neue Strafzölle auf US-Produkte ausgesetzt. Die chinesische Regierung verzichte auf die Einführung von Aufschlägen in Höhe von zehn und fünf Prozent auf bestimmte US-Importe, wie das Finanzministerium in Peking am Sonntag mitteilte. Die zusätzlichen Zölle auf Autos und Ersatzteile aus den Vereinigten Staaten sollten ursprünglich ab diesem Sonntag gelten.
Die USA und China hatten zuvor einen bedeutenden Schritt zur Beilegung ihres seit mehr als anderthalb Jahren andauernden Handelsstreits gemacht. Am Freitag einigten sich die beiden größten Wirtschaftsmächte der Welt auf die erste Phase für ein umfassendes Handelsabkommen. US-Präsident Donald Trump kündigte daraufhin an, auf neue Strafzölle von 15 Prozent auf Importe aus China im Wert von 160 Milliarden Dollar (145 Milliarden Euro) zu verzichten, die ebenfalls am Sonntag in Kraft getreten wären.
Die USA liefern sich mit China seit rund 20 Monaten einen erbitterten Handelsstreit, der auch die Weltwirtschaft in Mitleidenschaft zieht. Trump wirft China unfaire Handelspraktiken zulasten von US-Unternehmen und den Diebstahl geistigen Eigentums vor. Er setzte deshalb eine Strafzollspirale in Gang, die inzwischen einen großen Teil aller Importe aus China in die USA betrifft. Peking reagierte mit Gegenzöllen.
(A. Madsen--BTZ)