Verivox: Große Fernseher sorgen für große Stromrechnung
Wer sich einen großen Fernseher gönnt, beispielsweise zu Weihnachten, sollte auch an die Stromkosten denken: Diese steigen nämlich mit wachsender Bildschirmdiagonale deutlich an, wie die Vergleichsportale Verivox und Testberichte.de am Montag warnten. Während der Lebensdauer eines TV-Geräts ist demnach mit Stromkosten in Höhe von etwa einem Drittel des Kaufpreises zu rechnen.
Die Vergleichsportale analysierten den Angaben zufolge für mehr als 1400 TV-Geräte die Daten zu Größe, Stromverbrauch und Anschaffungskosten. Demnach ist über eine Nutzungsdauer von zehn Jahren bei einem 55-Zoll-Fernseher mit Stromkosten von durchschnittlich 377 Euro zu rechnen. Hat das Gerät eine Bildschirmdiagonale von 85 Zoll, sind es bereits 850 Euro. Beim "energiehungrigsten" Gerät in der Auswertung fallen demnach über zehn Jahre sogar 1500 Euro an Stromkosten an.
"Mit zunehmender TV-Größe steigt der Stromverbrauch erheblich", erläuterte der Verivox-Energieexperte Thorsten Storck. "Zehn Zoll zusätzlich erhöhen die Stromkosten um durchschnittlich ein Drittel". Der Auswertung zufolge verbraucht ein 55-Zoll-Fernseher im Jahr durchschnittlich 109 Kilowattstunden Strom, bei 65 Zoll sind es im Schnitt 142 Kilowattstunden.
Wie viel Strom jeweils im konkreten Fall verbraucht werden, hängt der Untersuchung zufolge auch von den gewählten Einstellungen ab. Die meisten TV-Sender nutzten den Bildstandard SDR (Standard Dynamic Range), erklärten die Vergleichsportale. Filme und Serien bei Streaming-Diensten würden hingegen immer häufiger in HDR (High Dynamic Range) ausgespielt - dieser Standard könne ein besseres Seherlebnis bieten, erhöhe aber den Stromverbrauch deutlich.
Generell sollte beim Fernseher-Kauf auf den Verbrauchswert im Energielabel geachtet werden, rieten die Vergleichsportale. Wenn dort 100 Kilowattstunden (kWh) angegeben werde, entspreche das Stromkosten von ungefähr 350 Euro während der Lebensdauer des Gerätes.
L. Brown--BTZ