Postbank will kommendes Jahr ein gebührenfreies Konto einführen
Die Postbank will im kommenden Jahr ein kostenloses digitales Konto einführen. Es werde neue und differenziertere Kontomodelle geben "und es wäre naheliegend, wenn der günstigste dieser modularen Bausteine gebührenfrei wäre", sagte Dominik Hennen, zuständig für das breite Privatkundengeschäft bei Deutscher Bank und Postbank, dem Düsseldorfer "Handelsblatt" (Dienstag). Hennen hofft durch diesen Schritt, "viele Neukunden" zu gewinnen.
Zuletzt hatte es demnach 2016 ein kostenfreies Konto bei der Postbank gegeben. Voraussetzung damals war ein Geldeingang von 1000 Euro pro Monat. Das neue Kontomodell soll sich laut Hennen "an die Neobanken" anlehnen. Neobanken verfügen in der Regel nicht über ein Filialnetz, sondern arbeiten über Apps und ihre Internetauftritte.
Auch die Deutsche Bank will ihre Marke Postbank stärker digitalisieren. Bis Mitte 2026 sollen 230 der 550 Filialen schließen. "Bis Ende des Jahres werden wir davon 78 Standorte geschlossen haben", sagte Hennen dem "Handelsblatt". Auf der anderen Seite führte die Bank einen Service ein, mit dem Kundinnen und Kunden kostenfrei bis zu knapp 1000 Euro an der Supermarktkasse abheben oder einzahlen können.
Durch mehr digitale Angebote will die Bank das Privatkundengeschäft profitabler gestalten. Gleichzeitig fallen Jobs weg. "Etwa 20 Prozent der Zentralbereichsstellen werden wegfallen, ein großer Teil davon in meinem Bereich", sagte Hennen dem "Handelsblatt".
P. O'Kelly--BTZ