18-Jähriger soll Mutter erstochen haben: Prozess um Mord in Husum begonnen
Ein 18-Jähriger aus dem schleswig-holsteinischen Husum muss sich seit Mittwoch wegen der mutmaßlichen Ermordung seiner Mutter vor Gericht verantworten. Die Anklage wirft dem Jugendlichen in dem Verfahren vor dem Landgericht Flensburg vor, die 39-Jährige Ende April in der Wohnung seiner Familie in Husum heimtückisch erstochen zu haben.
Der Verdächtige flüchtete nach der Tat nach Frankreich, wo er etwa eine Woche später in Lyon festgenommen wurde. Anschließend wurde er nach Deutschland überstellt und kam in Untersuchungshaft. Für den Prozess setzte das Gericht einem Sprecher zufolge zunächst Termine bis zum 27. Januar an.
Laut Anklage müssen die Hintergründe der Tat noch im Verlauf der Verhandlung geklärt werden. Der Beschuldigte sagte demnach aus, mit seiner Mutter am Morgen des Tattags in der Wohnung ein Gespräch geführt zu haben, das ihn sehr aufgebracht habe. Etwa eine halbe Stunde später habe er sie zu sich in die Küche gerufen und mit einem hinter seinem Rücken versteckten Messer getötet.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft versteckte der Verdächtige die Leiche seiner Mutter danach in der Wohnung und setzte sich nach Frankreich ab. Die Tote wurde später von anderen Familienangehörigen entdeckt. Die Mutter und zwei Brüder der Getöteten schlossen sich dem Prozess als Nebenkläger an.
P. Hansen--BTZ