Gewerkschaft: US-Flugzeugbauer Boeing hat neues Angebot in Tarifkonflikt vorgelegt
Im seit Wochen andauernden Tarifkonflikt hat der US-Flugzeugbauer Boeing nach Gewerkschaftsangaben ein neues Angebot mit verbesserten Konditionen vorgelegt. "Ihre Gewerkschaft befürwortet und empfiehlt den jüngsten" Vertragsvorschlag, erklärte die zuständige Sektion der Gewerkschaft IAM, die mehr als 33.000 streikende Boeing-Beschäftigte in der Gegend von Seattle vertritt. "Es ist an der Zeit, dass unsere Mitglieder diese Errungenschaften festhalten und selbstbewusst den Sieg verkünden." Eine Abstimmung der Mitglieder soll laut Website der IAM-Sektion am Montag stattfinden.
Das jüngste Angebot des Unternehmens sieht demnach eine Gehaltssteigerung um 38 Prozent über einen Zeitraum von vier Jahren vor sowie eine einmalige Bonuszahlung von 12.000 Dollar (rund 11.000 Euro). Vor rund einer Woche hatten die IAM-Mitglieder die letzte Offerte Boeings abgelehnt, die eine Gehaltssteigerung um 35 Prozent über vier Jahre sowie eine Bonuszahlung in Höhe von 7000 Dollar (6440 Euro) enthielt.
Der Streik bei dem Flugzeugbauer in der Region Pacific Northwest rund um die US-Metropole Seattle hatte am 13. September begonnen, rund 33.000 Mitarbeiter hatten die Arbeit niedergelegt. Wegen des Streiks kam die Montage der Boeing-Maschinen 737 Max und 777 praktisch zum Erliegen.
"Wir glauben, dass es nicht richtig wäre, die Mitglieder aufzufordern, länger zu streiken, da wir so viele Erfolge erzielt habe", gab die Gewerkschaft weiter an.
Das jüngste Angebot ist seit September die vierte Offerte, die Boeing den Arbeitnehmern macht. Die Gewerkschaft hatte eine Gehaltssteigerung von 40 Prozent gefordert.
P. O'Kelly--BTZ