Thyssenkrupp-Chef: Seit Dienstantritt 40 Prozent der Topmanager ausgetauscht
Der Chef von Thyssenkrupp, Miguel López, hat den Essener Industriekonzern seit seinem Dienstantritt im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben ordentlich umgekrempelt. Seit Juni 2023, seien von den 150 Top-Managern rund 40 Prozent ausgewechselt worden, sagte López dem Magazin "Focus" (Mittwoch). Er kündigte zudem weitere "Einschnitte" beim Umbau des Konzerns an.
Die Positionen der Managerinnen und Manager wurden laut López mit externen und internen Bewerberinnen und Bewerbern neu besetzt worden. "Heute haben wir ein jüngeres Team, supermotiviert", sagte er dem Magazin. Viele junge Leute schreckten vor den Herausforderungen bei Thyssenkrupp nicht zurück.
Bei dem Konzern stehen Werksschließungen und Stellenstreichungen im Zuge des Verkaufs der kriselnden Stahlsparte des Unternehmens zur Debatte. Im August war der Streit um die Zukunft des Bereichs eskaliert, mehrere Aufsichtsratsmitglieder, darunter Aufsichtsratschef Sigmar Gabriel, traten zurück. Auch der Chef der Stahlsparte, Bernard Osburg, und zwei weitere Vorstände schmissen hin.
Ein "weiter so" könne es im Konzern nicht mehr geben, sagte López. Thyssenkrupp habe aus dem laufenden Geschäft über Jahre hinweg kein Geld verdient. "Natürlich wird es Einschnitte geben. Anders geht es nicht."
P. Rasmussen--BTZ