IG-Metall-Chefin fordert Kurskorrektur von VW-Management
Nach Bekanntwerden der Sparpläne bei Volkswagen hat IG-Metall-Chefin Christiane Benner das Konzernmanagement zu einer Kurskorrektur aufgefordert. "Es ist die Aufgabe von einer Unternehmensleitung und vom Management, die Fehler zu beheben", sagte Benner am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". Beispielsweise müsse die E-Mobilität ausgebaut werden. Dazu brauche es finanzierbare Elektromodelle.
Das sei ein Punkt, an dem Volkswagen "liefern muss", sagte Benner. Zudem seien Fortschritte in der Batterieforschung nötig. "Das ist doch etwas, was das Management bei VW machen kann", fügte sie hinzu.
Der Gesamtbetriebsrat von VW hatte am Montag mitgeteilt, dass der kriselnde Autobauer mindestens drei Werke in Deutschland schließen sowie zehntausende Jobs abbauen möchte. Die verbleibenden Mitarbeitenden müssten mit deutlichen Gehaltseinbußen rechnen. Die IG Metall kritisierte das bereits am Montag scharf.
Auch die Politik müsse etwas an den Rahmenbedingungen ändern, forderte Benner. Sie nannte als Beispiele eine bessere Ladeinfrastruktur und günstigen Ladestrom. "Es braucht ein ganz klares Signal, dass die Politik verstanden hat und jetzt Maßnahmen ergreift, damit wir die Industrie in Deutschland halten", forderte sie im ZDF.
"Die Beschäftigten bei VW wollen nicht die Rechnung für das zahlen, was es im Moment an schwierigen Rahmenbedingungen gibt", sagte die Gewerkschafterin. Bei der Belegschaft sei die Wut groß. "Die IG Metall wird um alle Werke und alle Arbeitsplätze bei VW kämpfen", kündigte Benner an.
A. Williams--BTZ