Norwegen: 80 Tesla-Besitzerklagen wegen irreführender Werbung
In Norwegen haben fast 80 Besitzer eines Tesla-Elektrosportwagens den US-Hersteller wegen irreführender Werbung verklagt. Sie verlangen Entschädigung in Höhe von jeweils mehreren tausend Euro, wie die norwegische Medienkreise am Donnerstag berichteten. Die Tesla-Kunden besitzen demnach alle ein Model S P85D, ein Auto mit einer der schnellsten Beschleunigungen der Welt. Es soll 700 PS haben, bringt es angeblich jedoch nur auf 469 PS. Tesla wollte den Bericht auf Anfrage von BERLINER TAGESZEITUNG nicht kommentieren.
Die Tesla-Kunden fordern dem Bericht zufolge, genauso entschädigt zu werden wie 133 Kunden im Dezember 2016, die damals je 65.000 Kronen (7260 Euro) oder neue Bauteile erhielten. "Es ist derselbe Fall", sagte Anwalt Christoffer Falkeid der Zeitung. "Es geht um die Leistung und Fehler in der Werbung und beim Verkauf." Zahlen wolle er nicht nennen.
Die Kunden drohen mit Klage vor einem Gericht in Oslo, sollte Tesla ihren Forderungen nicht nachkommen. Norwegen ist einer der größten Absatzmärkte für Tesla. 1201 Menschen dort besitzen ein Model S P85D. 2017 verkaufte Tesla in Norwegen insgesamt knapp 8500 Autos.
(A. Bogdanow--BTZ)