EU-Außenbeauftragte kritisiert US-Embargo gegen Kuba scharf
Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini hat bei einem Kuba-Besuch die Embargo-Politik der USA scharf kritisiert. Die Blockade Kubas sei keine Lösung, sondern "illegal" und "überholt", sagte Mogherini aktuell zum Auftakt eines zweitägigen Besuches in dem kommunistischen Karibikstaat. "Die Europäer haben das ihren amerikanischen Freunden schon häufig gesagt, wir haben das auch gegenüber der UNO deutlich gemacht."
Die einzige Folge des US-Embargos bestehe darin, dass sich die Lebensqualität der Kubaner verschlechtere, sagte Mogherini. Unter US-Präsident Barack Obama hatten sich die USA und Kuba nach Jahrzehnten der Konfrontation einander angenähert und im Juli 2015 wieder diplomatische Beziehungen aufgenommen. In der Folge hatte Obama Lockerungen bei den Reise- und Handelsbeschränkungen mit dem Karibikstaat veranlasst.
Sein Nachfolger Donald Trump ordnete die Rücknahme der Lockerungen an. Seit November gilt eine Direktive, wonach es US-Bürgern unter anderem untersagt ist, mit kubanischen Firmen Geschäfte zu machen, die dem Verteidigungs- oder Innenministerium in Havanna unterstellt sind.
(S.Sokolow--BTZ)