BA in 2018 "rekordverdächtige" Beschäftigungsentwicklung
Das deutsche Jobwunder hält an: Im kommenden Jahr werde die Beschäftigungsentwicklung "rekordverdächtig", erklärte am Donnerstag das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg. Die kräftige Konjunktur sorge für steigenden Bedarf an Fachkräften und einem verstärkten Sinken der Arbeitslosigkeit. Trotz Brexit, Diesel-Krise und Air-Berlin-Pleite sei daher eine positive Entwicklung zu erwarten.
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer, das auf einer monatlichen Umfrage der BA unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert, legte im Dezember auf hohem Niveau noch einmal zu. Es stieg um 0,1 auf 104,9 Punkte. Damit zeigten sich sehr gute Aussichten für die Entwicklung des Arbeitsmarkts in den kommenden Monaten, wie das IAB erklärte. Im Moment gehe es fast überall aufwärts, "in der Binnenkonjunktur und der Weltwirtschaft, bei den Dienstleistungen und in der Industrie".
Die Unternehmensberatung EY rechnet mit rund 400.000 neuen Jobs im kommenden Jahr. Eine boomende Wirtschaft mache es möglich; das deutsche Bruttoinlandsprodukt soll 2018 um gut zwei Prozent wachsen.
Seit 2007 seien fast vier Millionen zusätzliche Stellen in Deutschland geschaffen worden, erklärte EY. Damit sei die Bundesrepublik - neben der Slowakei und Malta - eines der drei Eurozonenländern, die heute eine niedrigere Erwerbslosenquote aufwiesen als 2007.
In diesem Jahr kletterte die Beschäftigung in Deutschland auf ein neues Rekordniveau, wie EY erläuterte: Im Jahresdurchschnitt waren 44,2 Millionen Bundesbürger erwerbstätig. "Der nun schon seit acht Jahren anhaltende Aufschwung bringt immer mehr Menschen in Lohn und Brot", erklärte Bernhard Lorentz von EY. Deutschland erlebe derzeit wirtschaftlich goldene Jahre.
(A. Bogdanow--BTZ)