Wirtschaft: Die Inflation in der Türkei fällt unter die 20-Prozent-Marke
Die Inflation in der Türkei ist erstmals seit einem halben Jahr wieder unter die 20-Prozent-Marke gefallen. Sie lag im Februar bei 19,67 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie die türkische Statistikbehörde (Tüik) am Montag mitteilte. Die Lebensmittelpreise stiegen mit rund 29,25 Prozent im Jahresvergleich am stärksten.
Im Monatsvergleich aber fiel der Anstieg deutlich geringer aus: Im Januar lag er noch bei 6,4 Prozent, im Februar nur noch bei 0,9 Prozent. Finanzminister Berat Albayrak führte dies am Montag auf die von der Regierung ergriffenen Maßnahmen zurück. Seit Mitte Februar verkauft die Regierung in Istanbul und Ankara an eigenen Ständen stark verbilligtes Gemüse. Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte den Preisanstieg bei Zwiebeln, Tomaten und Kartoffeln als "Terrorangriff" bezeichnet und Zwischenhändler verantwortlich gemacht.
Die Preissteigerung in der Türkei hatte im Oktober mit mehr als 25 Prozent ihren höchsten Stand seit 15 Jahren erreicht. Im November und Dezember fiel die Teuerungsrate wieder leicht, im Januar legte sie wieder etwas zu. Die Zentralbank erwartet bis Ende des Jahres einen Rückgang der Inflation auf 14,6 Prozent. Sie hat versichert, eine strikte Geldpolitik zu verfolgen, bis die Inflation deutlich gesunken ist.
(H. Müller--BTZ)