Deutschland: Gründer von Modehersteller Gerry Weber räumt Fehler ein
Der Gründer von Modehersteller Gerry Weber hat eigene Fehler angesichts der kürzlich beantragten Insolvenz eingeräumt. Zu den größten Fehlern habe der Bau eines neuen Logistikzentrums gehört, sagte Gerald Weber nach BTZ-Information. Die Halle war zu groß und zu teuer. Ein weiteres Problem sei die Expansionsstrategie. Auch die Positionierung sieht der 77-Jährige kritisch. "Eine Marke muss sich verjüngen, vielleicht haben wir das nicht konsequent genug getan."
Weber leitete das Modeunternehmen bis 2015; er hält fast 30 Prozent der Anteile. Das Logistikzentrum war 2015 in Betrieb gegangen. Es war "der Knackpunkt, dass wir in Schieflage gekommen sind", sagte der Gründer nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview. Die Firma hatte Ende Januar Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Ziel ist, das Unternehmen im Zuge der laufenden Restrukturierungen zu sanieren.
Weber äußerte sich zuversichtlich, dass dies gelingen kann. "Das Lebenswerk ist noch nicht am Ende. Ich glaube, dass wir auf einem Weg sind, wie wir das Unternehmen retten können." Bis Juni solle entschieden sein, "ob das Unternehmen über einen Insolvenzplan saniert wird oder ob es zu einem Verkauf kommt". Es solle einen "Wettbewerb der Konzepte" geben.
(Y. Rousseau--BTZ)