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Ministerin Klöckner will Verschwendung von Lebensmittel bis 2030 halbieren
Mit einer Reihe von Maßnahmen will Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) Lebensmittelabfälle bis 2030 halbieren. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch die Nationale Strategie zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung, die unter anderem Millioneninvestitionen in die Forschung an intelligenten Verpackungen vorsieht. Diese sollen anzeigen, ob Nahrungsmittel noch genießbar sind, etwa über einen Farbverlauf.
Jährlich würden elf Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen, erklärte Klöckner. "Das will ich ändern." Die Wertschätzung für Nahrungsmittel müsse gesteigert werden. So seien etwa Unternehmen gefordert, Lebensmittelabfälle schon während der Produktion und des Transports zu minimieren.
Die Grünen-Verbraucherexpertin Renate Künast bezeichnete Klöckners Strategie als "mutlos". Erneut setze die Ministerin lediglich auf "Freiwilligkeit und Runde Tische, statt auf Verbindlichkeit", sagte Künast nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview. Das von der UNO und der EU vorgegebene Ziel, die Lebensmittelverschwendung bis 2030 zu halbieren, rücke damit "in weite Ferne". Nötig seien stattdessen verbindliche Reduktionsziele für alle Beteiligten der Wertschöpfungskette und ein Ende der Massenproduktion in der Landwirtschaft, forderte Künast.
(H. Müller--BTZ)
