Investitionen in britischen Automobilsektor 2018 eingebrochen
Angesichts der Unsicherheiten rund um den Brexit sind die Investitionen in den britischen Automobilsektor im vergangenen Jahr um fast die Hälfte eingebrochen. Wie der Herstellerverband SMMT am Donnerstag mitteilte, lagen die Investitionen 2018 bei knapp 589 Millionen Pfund (rund 673 Millionen Euro), das waren 46,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Die gesamte Autoproduktion im Königreich ging um über neun Prozent zurück - unter anderem wegen einer nachlassenden Nachfrage aus China und Europa.
Die Zahlen für das vergangene Jahr seien "verstörend", sagte SMMT-Chef Mike Hawes. Sie zeigten, dass die Investoren eine Pause einlegten. "Sie warten ab und schauen, wie die langfristige Beziehung zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU sein wird." Das sei nur verständlich. Es zeige auch, dass nun so schnell wie möglich ein klares Abkommen auf den Tisch müsse, damit die Investitionen wieder anstiegen.
Ein harter Brexit wäre eine "Katastrophe" für die Automobilindustrie, warnte Hawes. Dann werde es "Spannungen" an den Grenzen geben und Großbritanniens Wettbewerbsfähigkeit werde leiden.
(M. Tschebyachkinchoy--BTZ)