Britischer Minister betont große Attraktivität des Landes für Investoren
Vor dem Hintergrund von Abwanderungen mehrerer Firmen aus Großbritannien hat die Regierung ihre Offenheit für Investoren betont. "Großbritannien ist offen für Geschäfte und bleibt ein attraktives Ziel für ausländische Direktinvestitionen", sagte der für den internationalen Handel zuständige Minister Liam Fox am Mittwoch nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview in Davos. Dort lief das Weltwirtschaftsforum, auf dem sich auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) äußerte.
Fox reagierte gelassen auf jüngste Ankündigungen unter anderem des japanischen Elektronikkonzerns Sony, seinen Europasitz aus Sorge vor einem harten Brexit von London nach Amsterdam zu verlegen. Stattdessen verwies der Minister auf Zahlen der Wirtschaftsberatung Deloitte, wonach Großbritannien seit dem Brexit-Votum 2016 mehr ausländische Investitionen angezogen habe als Deutschland und Frankreich zusammen.
Auch in einer Zeit der "Unsicherheit rund um den Brexit" bleibe das Königreich attraktiv für Investoren, sagte Fox. Er zeigte sich zudem optimistisch, schon in Kürze mehrere Abkommen mit Handelspartnern außerhalb der EU unterzeichnen zu können.
Sony hatte am Mittwoch angekündigt, seinen Europasitz bis Ende März nach Amsterdam zu verlegen. Ziel sei es, "umständliche Zollprozeduren zu vermeiden", sollte Großbritannien ohne ein Abkommen zu den künftigen Beziehungen aus der EU austreten.
(A. Williams--BTZ)