Deutsche Bahn erwägt in 2019 den Abbau von Fahrkartenautomaten
Die Deutsche Bahn denkt einem Bericht zufolge darüber nach, den Verkauf von Fahrkarten für den Fernverkehr an eigenen Automaten aus Kostengründen zurückzufahren. Der digitale Ticketvertrieb solle im Gegenzug weiter massiv ausgebaut werden, erfuhr BERLINER TAGESZEITUNG aktuell. Das Vorhaben sei Teil der 200-seitigen "Agenda für eine bessere Bahn" von Unternehmenschef Richard Lutz.
Die Bahn erklärte nach Informationen, "dass der Fahrkartenkauf auch künftig über Automaten und Reisezentren möglich sein wird". Es gebe bislang "weder Beschlüsse noch konkrete Planungen, den Verkauf von Fernverkehrstickets an Automaten bis 2023 aufzugeben". "Die Bahn passt vielmehr ihr Vertriebsangebot dem sich verändernden Kundenverhalten an", erklärte das Unternehmen.
Die Bahn verkauft inzwischen mehr als 70 Prozent der jährlich 140 Millionen Fernverkehrstickets digital. Prognosen zeigten, dass der prozentuale Anteil der Automatenkäufe in den kommenden fünf Jahren auf einen niedrigen einstelligen Wert zurückgehen werde. Anspruch der Bahn sei dennoch, "auch in Zukunft dem Kunden auf allen nachgefragten Vertriebskanälen den Fahrkartenkauf zu ermöglichen".
(L. Brown--BTZ)