Finanzen: Europäische Zentralbank beendet Anleihenkaufprogramm
Die Europäische Zentralbank (EZB) beendet zum Jahresende wie geplant ihr Anleihenkaufprogramm. Wie eine EZB-Sprecherin am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte, will die Zentralbank die auflaufenden Zinserlöse aus dem Programm aber in Anleihen investieren - und zwar "noch für einen längeren Zeitraum über den Zeitpunkt hinaus, an dem die EZB die Leitzinsen anhebt". Der Leitzins soll noch mindestens den Sommer 2019 hindurch bei 0,0 Prozent bleiben.
Die EZB hat bislang mehr als 2,6 Billionen Euro in die Anleihen von Unternehmen und Staaten investiert, um die Finanzmärkte zu stützen. Zuletzt hatte sie nur noch 15 Milliarden Euro monatlich in die Märkte gepumpt. Zu Spitzenzeiten waren es 80 Milliarden Euro gewesen.
Neben dem Leitzins bleiben auch die beiden anderen wichtigen Zinssätze unverändert: Lagern Banken ihr Geld kurzfristig bei der EZB ein, statt es an Unternehmen zu verleihen, zahlen sie weiterhin einen Strafzins von 0,4 Prozent. Bei kurzfristigen Kapitalspritzen und sogenannten Übernachtkrediten werden wie bisher 0,25 Prozent Zinsen fällig.
Die EZB hatte den zentralen Zinssatz im März 2016 auf 0,0 Prozent gesenkt, um mit günstigem Kapital Konjunktur und Inflation anzukurbeln.
(O. Larsen--BTZ)