Shampooflasche: Umweltbundesamt fordert hochwertiges Recycling
Das Umweltbundesamt (UBA) hat ein hochwertigeres Recycling von Kunststoffen gefordert. "Shampooflaschen sollen möglichst auch wieder zu Shampooflaschen werden, denn nur so bleibt uns der wertvolle Rohstoff Kunststoff auch wirklich erhalten", erklärte UBA-Präsidentin Maria Krautzberger aktuell. "Voraussetzung dafür sind recyclingfähige Produkte und wir müssen unbedingt die Nachfrage nach Kunststoffrezyklat stärken." So sollten Produkte möglichst nur aus einer Kunststoffsorte bestehen und eine möglichst helle Farbe haben.
Außerdem schlägt das UBA eigene Recyclingquoten beispielsweise für Elektrogeräte vor. Für Kunststoff-Verpackungen gibt es das bereits. 2019 beträgt die Quote 58,5 Prozent, ab 2022 dann 63 Prozent. Um Verpackungsmüll zu vermeiden, schlägt die Behörde auch ein Pfand auf Saftflaschen aus Kunststoff vor. Es solle mehr Vorgaben zur Mindestqualität von Recycling-Kunststoff geben, damit Hersteller besser wissen, was für ihre Produkte geeignet ist und was nicht.
Um die Nachfrage nach wiederverwendeten Kunststoffen zu steigern, will das UBA die öffentliche Beschaffung ändern. Die Verwaltungen sollten demnach Ablagen oder Ordner mit einem hohen Recycling-Anteil bevorzugen. Am besten sei es allerdings für die Umwelt, wenn Kunststoff gar nicht im Abfall lande. Deshalb sollten die Produkte so gestaltet werden, dass sie langlebig, wiederverwendbar und reparierbar seien.
(O. Karlsson--BTZ)