Inflation: Leichtes Heizöl im Herbst rund 40 Prozent teurer als im Vorjahr
Privathaushalte mit Ölheizung müssen seit Beginn der diesjährigen Heizperiode deutlich tiefer in die Tasche greifen als 2017. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, kostete das Auffüllen des Heizöltanks im Oktober rund 40 Prozent mehr als vor einem Jahr. 2014 und 2015 hatte es noch starke Preisrückgänge gegeben. Seit März 2016 aber stiegen die Preise für leichtes Heizöl fast kontinuierlich.
Teurer als im Oktober 2018 war leichtes Heizöl zuletzt zum Jahresende 2013. Grund dafür ist nach Angaben der Statistiker hauptsächlich, dass Rohöl auf dem Weltmarkt bis Anfang Oktober 2018 ebenfalls deutlich teurer wurde. Zusätzlich angetrieben worden sei dies durch den starken Dollar in diesem Jahr.
Die Preise für die deutschen Rohöleinfuhren legten im Oktober gegenüber dem Vorjahresmonat um 42,8 Prozent zu, die Erzeugerpreise für leichtes Heizöl stiegen um 37,7 Prozent. In der Folge kletterten auch die Preise für Verbraucher um insgesamt 39,9 Prozent.
Doch obwohl seit Anfang Oktober die Rohölpreise auf dem Weltmarkt zurückgehen, blieb die Teuerungsrate für leichtes Heizöl für Verbraucher mit einem Plus von 40,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auch im November hoch, wie das Bundesamt auf der Grundlage vorläufiger Zahlen weiter mitteilte.
Im Vergleich zum Vormonat (Oktober 2018) stiegen die Preise um 5,9 Prozent. Dabei gab es regional deutliche Unterschiede: Während der Brennstoff im Norden Deutschlands teilweise wieder günstiger wurde, verteuerte er sich vor allem im Süden und im Westen Deutschlands.
"Dies könnte auf einen Niedrigwasser-Effekt hindeuten", erklärten die Statistiker. Durch die eingeschränkte Binnenschifffahrt auf dem Rhein infolge der anhaltenden Trockenheit im Sommer seien die Transportkosten gestiegen, "was wiederum die Preise für leichtes Heizöl regional beeinflusst haben könnte".
(M. Taylor--BTZ)