Trump fordert Opec zur Beibehaltung derzeitiger Produktionsmengen auf
US-Präsident Donald Trump hat die Mitglieder der Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec) aufgefordert, bei ihrem bevorstehenden Treffen in Wien keine Produktionsdrosselung zu beschließen. "Hoffentlich wird die Opec den Ölfluss beibehalten, nicht einschränken", schrieb Trump am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Die Welt will und braucht keine höheren Ölpreise!"
Die Opec-Mitglieder und andere ölproduzierende Staaten kommen am Donnerstag und Freitag in Wien zusammen, um eine Produktionsdrosselung zu diskutieren. Sollte das Fördervolumen auf dem aktuellen Niveau gehalten werden, droht der Ölpreis weiter zu fallen.
In den vergangenen zwei Monaten ist der Ölpreis bereits um mehr als 30 Prozent gesunken - Händler erwarten ein Überangebot bei gleichzeitig nachlassender Nachfrage wegen der sich abschwächenden Konjunktur. Sollte die Produktion heruntergefahren werden, droht sich dies aber negativ auf die Weltwirtschaft auszuwirken, die von bezahlbarem Öl abhängt.
Trump hat dem Ölkartell bereits wiederholt vorgeworfen, die Preise künstlich hochzuhalten. Vor allem Saudi-Arabien steht damit vor einem Dilemma: Riad will nicht den Zorn Trumps auf sich ziehen, da die bilateralen Beziehungen nach der Tötung des regierungskritischen saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi ohnehin schon belastet sind.
(C. Fournier--BTZ)