Berlin: Senat zufrieden mit Transfer- gesellschaft für Air-Berlin-Arbeiter
Der Berliner Senat zieht eine positive Zwischenbilanz für die nach der Insolvenz von Air Berlin eingerichtete Transfergesellschaft zur Unterbringung von Beschäftigten. Von 838 Verwaltungsangestellten aus Berlin und Brandenburg, die in die Transfergesellschaft eingetreten seien, hätten mehr als 730 eine neue Stelle, teilte die Senatsverwaltung für Arbeit und Soziales am Montag mit. Arbeitssenatorin Elke Breitenbach (Linke) bezeichnete die Transfergesellschaft als "Erfolgsgeschichte".
Im Herbst 2017 war das Aus der Fluggesellschaft mit ihren 8000 Mitarbeitern besiegelt. Das Land Berlin kam als einziges Gewerkschaftsforderungen nach einer Einrichtung einer Transfergesellschaft nach und stellte hierfür bis zu 11,5 Millionen Euro für 1223 ehemalige Mitarbeiter des Unternehmensbereichs "Boden" bereit. Diese konnten sich bei der Gesellschaft anstellen lassen, um beraten, weiterqualifiziert und vermittelt zu werden.
Nach Angaben des Geschäftsführers der Personaltransfer GmbH Berlin, Siegfried Backes, konnten viele ehemalige Air-Berliner an andere Luftfahrtunternehmen vermittelt werden. "Letztlich trug dies dazu bei, dass bereits Mitte des Jahres 2018 die Flugbewegungen in Berlin zahlreicher waren als vor der Air-Berlin-Insolvenz", erklärte Backes.
Katharina Wesenick, Mitglied im Bundesvorstand der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, nannte die Transfergesellschaft "ein gelungenes Beispiel für eine aktive und soziale Arbeitsmarktpolitik". Medienberichten zufolge hatten bis zum Sommer rund die Hälfte aller ehemaligen, überwiegend gut qualifizierten Air-Berlin-Mitarbeiter einen neuen Arbeitgeber gefunden.
(O. Petrow--BTZ)