Nach Fusion von Kaufhof und Karstadt: Keine umfangreichen Schließungen
Nach der Fusion der Kaufhausketten Kaufhof und Karstadt soll es nach Aussage des neuen Konzernchefs Stephan Fanderl keine umfangreichen Schließungen geben. Die Filialen "sind und bleiben das Herzstück", sagte der bisherige Karstadt-Chef der "Bild am Sonntag". "Wir leben nicht davon, Filialen zu schließen, sondern davon, sie erfolgreich zu betreiben."
Karstadt habe gezeigt, dass um jede einzelne Filiale gekämpft werde. "Auch bei Kaufhof wird es ein harter Kampf, jede einzelne Filiale zurück in die schwarzen Zahlen zu führen", sagte Fanderl. "Umfangreiche Schließungen wird es nicht geben."
Zugleich dämpfte Fanderl Befürchtungen über einen massiven Jobabbau. Einen angeblich durch die Fusion bedingten Abbau von 5000 Stellen wollte der neue Konzernchef nicht bestätigen. "Natürlich wird es Veränderungen geben. Aber diese werden immer geprägt sein von wirtschaftlicher Notwendigkeit und sozialer Verträglichkeit", sagte er.
Das neue Joint Venture gehört zu 49,99 Prozent dem kanadischen Handelskonzern HBC und zu 50,01 Prozent der österreichischen Signa-Holding des Investors René Benko. Das Gemeinschaftsunternehmen verfügt demnach über 243 Innenstadtstandorte in Europa mit rund 32.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund fünf Milliarden Euro. Das Bundeskartellamt hatte der Fusion von Karstadt und Kaufhof Anfang November zugestimmt.
(A. Walsh--BTZ)