Altmaier und Wirtschaftsverbände starten eine Gründungsoffensive
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) startet mit den vier großen Wirtschaftsverbänden BDA, BDI, DIHK und ZDH eine große Gründungsoffensive. Gemeinsam sollten die Unternehmenskultur - ob per Neugründung oder in Nachfolge - in Deutschland gestärkt und mehr Menschen zu unternehmerischer Selbständigkeit motiviert werden, erfuhr BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ) am Donnerstag aus einer gemeinsamen Erklärung. In sechs Punkten listen die Initiatoren auf, was sie nun angehen wollen.
Das Wirtschaftsministerium nennt nach BTZ-Information zusätzlich zehn Punkte, mit denen Gründer in Deutschland gestärkt werden sollen. "Deutschland braucht mehr Menschen, die mit Mut, Kreativität und Verantwortung eigene Ideen umsetzen und innovative Produkte und Dienstleistungen entwickeln", zitierte die Zeitung Altmaier aus dem Vorwort.
Schwerpunkte der Gründungsoffensive sind die Belebung des Gründergeistes, Unterstützung bei der Unternehmensnachfolge, weniger Bürokratie und mehr steuerliche Entlastungen für Unternehmensgründer sowie eine stärkere Förderung von weiblichen Gründern und solchen mit Migrationshintergrund. Konkret sollen "Chancen und Herausforderungen unternehmerischer Selbstständigkeit" bei der Ausbildung und in den Berufsschulen stärker vermittelt werden, zitierte die Zeitung.
Das Bundeswirtschaftsministerium verspreche zudem, sich dafür einzusetzen, dass es künftig möglich ist, ein Unternehmen mit einem Behördengang zu gründen - statt wie heute oft notwendig von einem Amt zum anderen laufen zu müssen. Eine wichtige Säule ist laut Bericht auch die Finanzierung: Insbesondere in der Frühphase gebe es ausreichend Gründungs- und Wagniskapital, so die Bestandsanalyse der Verbände und des Ministeriums. "Jetzt gilt es, die Bedingungen so zu entwickeln, dass mehr privates Beteiligungskapital mobilisiert werden kann."
(O. Larsen--BTZ)