Aufsichtsrat der Deutschen Bahn fordert zügige Beseitigung von Defiziten
Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn hat nach einer zweitägigen Vorstandsklausur eine zügige Beseitigung der Defizite in dem Unternehmen angemahnt. Nach einer umfangreichen Analyse habe der Vorstand "jeweils eine Reihe von Verbesserungsmaßnahmen" für die Bereiche Infrastruktur, Fern-, Nah- und Güterverkehr vorgelegt, teilte die Deutsche Bahn am Freitag in Berlin mit. Der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Odenwald erwarte nun, "dass die festgestellten Defizite beseitigt und sich ergebende Chancen zügig und konsequent angepackt werden".
"Mehr denn je" brauche der Konzern motivierte und gut qualifizierte Mitarbeiter. Um sowohl Mitarbeiter als auch Kunden zufrieden zu stellen, wolle die Deutsche Bahn in den nächsten Jahren "auf Rekordniveau" in Mitarbeiter, Infrastruktur, Qualität und Digitalisierung investieren. Die vom Vorstand vorgestellte "Agenda für eine bessere Bahn" biete Chancen, die Eisenbahn in Deutschland "fit" zu machen, damit sie den Anforderungen der Verbraucher gerecht werden könne.
Nach einem Bericht des ARD-Magazins "Kontraste", wonach nur 20 Prozent der ICE "voll funktionsfähig" sind, hatte ein Bahnsprecher betont, die Bahn sei mit dem aktuellen Stand der Fehlerbeseitigung in ihrer Zugflotte "selbst nicht zufrieden". Deshalb habe die Bahn dem Aufsichtsrat detaillierte und umfassende Vorschläge vorgelegt, "wie wir kurzfristig zusätzliche Ressourcen für die Wartung und Instandhaltung der Züge aufbauen können".
(K. Berger--BTZ)