"Finanztest": Gute Renditen bei nachhaltiger Geldanlage möglich
Wer in nachhaltige Fonds investieren will, muss dabei nicht auf Rendite verzichten. Wie die Stiftung Warentest am Dienstag mitteilte, waren auch mit Portfolios, die etwa auf Investitionen in Waffenproduzenten oder die Tabakindustrie verzichten, in den vergangenen fünf Jahren Renditen von mehr als sechs Prozent pro Jahr möglich.
Bei Anlegern im Trend liegen seit geraumer Zeit sogenannte Exchange Traded Funds (ETF). Diese breit gestreuten Fonds bilden üblicherweise einen gesamten Index wie etwa den Dax oder den MSCI World ab. Den Experten von "Finanztest" zufolge können Verbraucher aber auch ethisch und ökologisch korrekt anlegen und in nachhaltige ETF und bei nachhaltigen Banken investieren. Diese ETF verzichten dabei auf einen Teil der Firmen etwa aus der Rüstungsindustrie und konzentrieren sich auf die nachhaltigsten Unternehmen einer Branche.
Groß ist das Angebot ethischer ETF demnach noch nicht. Nur zwei nachhaltige ETF, die den Weltaktienmarkt abbilden, sind älter als fünf Jahre.
In diesen fünf Jahren schnitten sie etwas schlechter ab als konventionelle Produkte: Ein "nachhaltiges Portfolio" mit einem Mix aus einem nachhaltigen Welt-Aktien-ETF mit nachhaltigem Tagesgeld kam laut "Finanztest" auf eine Rendite von 6,4 Prozent pro Jahr - das konventionelle Welt-Aktien-Investment erbrachte gemischt mit Tagesgeld 6,7 Prozent. In den vergangenen drei Jahren habe die nachhaltige Variante allerdings etwas besser abgeschnitten als die konventionelle, betonten die Tester.
(F. Schulze--BTZ)