Deutschland: Heizölkunden zahlen trotz milden Wetters derzeit mehr
Verbraucher mit Ölheizung haben bislang nicht vom milden Wetter im Herbst profitiert. Obwohl es im September und Oktober wärmer als im Vorjahr war, hatte ein Musterhaushalt mit Heizöl in diesem Zeitraum rund zwölf Prozent höhere Kosten, wie das Vergleichsportal Verivox am Mittwoch mitteilte. Im Jahresvergleich stiegen die Heizölpreise demnach um 44 Prozent.
Angetrieben wurden die Preise durch den im Jahresvergleich kräftigen Anstieg der internationalen Rohölpreise. Diese gingen im Oktober zwar wieder deutlich zurück - doch die niedrigen Pegelstände deutscher Flüsse nach dem trockenen Sommer erschweren hierzulande den Transport. Daher seien die Preise für Benzin, Diesel und Heizöl hoch geblieben, erklärte Verivox.
Bei Gaskunden fallen die Heizkosten hingegen niedriger raus: Da sich die Gaspreise im Jahresvergleich bisher wenig verändert hätten, bezahle ein Musterhaushalt im Oktober hier aufgrund der höheren Temperaturen im Schnitt 22 Prozent weniger, berechnete das Vergleichsportal.
"Seit dem vergangenen Jahr geht die Preisschere zwischen Heizöl und Erdgas wieder deutlich auseinander", erklärte Verivox-Energieexperte Mathias-Köster Niechziol. "Aktuell ist Erdgas ganz klar der billigere Brennstoff." Allerdings zeigen dem Portal zufolge auch hier die Preise aufwärts. Da die Kosten für den Gasimport innerhalb eines Jahres um fast ein Viertel gestiegen seien, würden in diesem Winter steigende Gaspreise für die privaten Verbraucher erwartet.
(P. Rasmussen--BTZ)