Chinas Staatspräsident verspricht weitere wirtschaftliche Öffnung
Chinas Staatschef Xi Jinping hat eine weitere wirtschaftliche Öffnung seines Landes versprochen. Bei der Eröffnung der ersten chinesischen Importmesse "China International Import Expo" in der Wirtschaftsmetropole Shanghai kündigte der Präsident am Montag an, Handels- und Investitionshemmnisse für ausländische Unternehmen abzubauen. Außerdem solle der Konsum von Importwaren in China gefördert werden. Seine Regierung wolle ein "Geschäftsumfeld von Weltklasse" schaffen.
Deswegen sollten Zölle gesenkt und Zollprozeduren vereinfacht werden, sagte der chinesische Staatschef. Er kündigte auch strikte Strafen bei Verletzungen geistigen Eigentums an.
Zugleich wies Xi den Vorwurf unfairer Handelspraktiken gegen sein Land zurück. Er nahm dabei indirekt auch US-Präsident Donald Trump ins Visier, der mit der Verhängung milliardenschwerer Importzölle einen Handelskrieg gegen China angezettelt hat. Xi kritisierte "Protektionismus" und "Isolationismus" und rief andere Länder auf, "nicht mit dem Finger" auf andere zu zeigen, um "ihre eigenen Probleme zu verdecken".
An der Importmesse in Shanghai werden laut Organisatoren mehr als 3000 Unternehmen aus 130 Ländern ihre Produkte ausstellen. Die Messe soll den Willen der chinesischen Regierung symbolisieren, das Land mehr für Importe und Investitionen zu öffnen.
Westliche Regierungen und Wirtschaftsverbände werfen Peking allerdings trotz aller Reformversprechen nach wie vor unfaire Handelspraktiken vor. So beklagen ausländische Unternehmen Schwierigkeiten beim Zugang zum chinesischen Markt.
(L. Pchartschoy--BTZ)