Bundesbank: Ergebnis des Banken-Tests für deutsche Sparer kein Grund zur Sorge
Für die deutschen Sparer ist das mittelmäßige Abschneiden der deutschen Banken beim jüngsten Stresstest der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) laut Bundesbank kein Grund zur Sorge. "Selbst der angenommene schwere Rückschlag für die Weltwirtschaft würde keine neue Finanzkrise auslösen; die Banken haben ausreichend Puffer an Eigenkapital", sagte der für die Bankenaufsicht verantwortliche Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview".
Die deutschen Banken lägen im Durchschnitt aller geprüften Institute – und sie stünden "deutlich besser da als noch beim letzten Stresstest vor zwei Jahren", sagte er. Dies sei bemerkenswert, denn das angenommene Szenario für Deutschland als exportorientiertes Land sei dieses Mal viel schärfer ausgefallen. "Mich beruhigen die Zahlen – trotz fortbestehenden Handlungsbedarfs – daher eher", sagte Wuermeling.
Der Bundesbank-Vorstand ermahnte die deutschen Banken dennoch zu einem besseren Wirtschaften. "Die Profitabilität muss sich verbessern", sagte er der "FAS". Die Banken hierzulande hätten ein Ertragsproblem. Insofern sei der Stresstest kein Grund für die Banken sich zurückzulehnen, zumal die globalen Risiken nicht weniger würden.
Die Deutsche Bank, mehrere deutsche Landesbanken sowie britische Institute schnitten bei dem Stresstest am schlechtesten ab. Insgesamt aber seien Europas Banken besser gegen finanzielle Belastungen gerüstet als zur Zeit der Finanzkrise 2008, erklärte die EBA am Freitagabend nach Börsenschluss.
Die EBA hatte analysiert, wie belastbar 48 Großbanken aus 15 EU-Ländern sowie Norwegen sind. Die Aufseher berechneten die Widerstandsfähigkeit der Banken im Fall eines kräftigen Konjunktureinbruchs über die drei kommenden Jahre.
(D. Meier--BTZ)