Inflation: Wachstum der Eurozone verlangsamt sich im dritten Quartal
Unter dem Eindruck von Rückgängen in der deutschen Automobilindustrie und einer stagnierenden Wirtschaftsentwicklung in Italien hat sich das Wachstum der Eurozone verlangsamt. Die Wirtschaftsleistung der 19 Länder der Währungsunion legte im dritten Quartal um 0,2 Prozent zu, wie die Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mitteilte. In den ersten beiden Quartalen gab es noch einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,4 Prozent.
Analysten hatten mit einer ähnlichen Entwicklung in der Eurozone für die Monate Juli bis September gerechnet, das Wachstum blieb nun aber unter ihren Erwartungen. Als einen der Gründe machten Experten Beeinträchtigungen im deutschen Automobilsektor aus, was vor allem an Verzögerungen beim neuen Abgastest WLTP liegt.
Auch Italien bremste das Wachstum in der Eurozone. Dort vermeldete das Statistikamt am Dienstag ein Nullwachstum für das dritte Quartal. Das wiederum erhöht den Druck auf die Regierung in Rom, die ihre Budgetpläne an einen optimistischen Wirtschaftsausblick knüpft. Italiens Regierung plant in ihrem Haushaltsentwurf für 2019 eine deutlich höhere Neuverschuldung als mit Brüssel vereinbart.
(M. Taylor--BTZ)