Dreckiges Geld - Unternehmen entschuldigten sich bei Saudi-Regime
Nach ihrer Absage bei der Investorenkonferenz in Riad haben sich die fraglichen Firmen nach Angaben der saudiarabischen Regierung für ihr Fehlen entschuldigt und eine Normalisierung der Beziehungen versprochen. Energieminister Chaled al-Faleh sagte am Donnerstag dem staatlichen Sender Al-Echbarija, einige Unternehmen seien der Konferenz wegen "politischen Drucks" ferngeblieben. All diese Firmen hätten in den vergangenen zwei Tagen angerufen "um ihr Bedauern zu äußern".
Faleh sagte weiter, die Unternehmensvertreter hätten versprochen, wieder zu normalen Kontakten zurückzukehren. Die Investorenkonferenz war von etlichen westlichen Unternehmenschefs und Ministern wegen das Falls Khashoggi boykottiert worden. Unter anderem sagten Siemens, die Deutsche Bank, Ford, mehrere Medien sowie auch Minister ab. Der Journalist Jamal Khashoggi war Anfang Oktober im Istanbuler Konsulat seines Landes unter noch ungeklärten Umständen getötet worden.
Saudi-Arabiens Finanzminister Mohammed al-Dschadaan zog dennoch eine "phantastische" Bilanz der Konferenz. "Wir sind sehr zufrieden", sagte er zum Abschluss des Treffens. Die Konferenz Future Investment Initiative (FII) wird auch "Davos in der Wüste" genannt und sollte vor allem Investoren anlocken. Ungeachtet der Khashoggi-Krise wurden nach Angaben der Organisatoren zwölf "Mega-Deals" im Wert von mehr als 50 Milliarden Dollar (44 Milliarden Euro) vereinbart, unter anderem in den Sektoren Öl, Gas und Infrastruktur.
(N. Lebedew--BTZ)