
Wirschaft und Finanzen: EZB drosselt Anleihenkäufe wie angekündigt

Die Europäische Zentralbank (EZB) hält an den Nullzinsen fest. Wie ein Sprecher am Donnerstag in Frankfurt am Main sagte, beließ der EZB-Rat wie erwartet den Leitzins bei 0,0 Prozent. An diesem Kurs wollen die obersten Währungshüter der Eurozone auch mindestens bis nächsten Sommer festhalten. Noch bis Ende des Jahres will die EZB Staats- und Unternehmensanleihen in Höhe von monatlich 15 Milliarden Euro kaufen.
Damit drosseln die Zentralbanker wie angekündigt die Geldspritze, mit der sie bis heute mehr als 2,5 Billionen Euro zur Stabilisierung der Konjunktur in die Finanzmärkte gepumpt haben. Bis Ende vergangenen Monats hatte sie noch Anleihen im Wert von 30 Milliarden Euro gekauft. Ab Januar 2019 wird die EZB kein frisches Geld mehr ausgeben - Zinsen aus dem Programm will sie aber weiterhin investieren.
Neben dem Leitzins bleiben auch die beiden anderen wichtigen Zinssätze unverändert: Lagern Banken ihr Geld kurzfristig bei der EZB ein, statt es an Unternehmen zu verleihen, zahlen sie weiterhin einen Strafzins von 0,4 Prozent. Bei kurzfristigen Kapitalspritzen und sogenannten Übernachtkrediten werden wie bisher 0,25 Prozent Zinsen fällig.
(I. Johansson--BTZ)